Herzlich Willkommen

bei den Bulgarischen Samtpfoten in Not

 

Wir sind eine private Tierschutz ORGA, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Strassenkatzen in Bulgarien zu helfen. Unsere Helfer vor Ort sorgen dafür, dass die Strassenkatzen regelmäßig mit Futter und Wasser versorgt werden. Die Streuner lassen wir kastrieren und tierärztlich versorgen.

 

Um unsere Kolleginnen vor Ort unterstützen zu können, sammeln wir Futter- und Sachspenden. Gedlgeschenke nehmen wir gerne an, um die hohe Klinikrechnung ubezahlen zu können. Um die zahlreichen Kastrationen durchzuführen, benötigen wir dringend Kastrationspatenschaften.

 

Ferner versuchen wir, für die ehemaligen Strassenkatzen ein schönes und liebevolles Zuhause zu finden.

 

 

Mein Name ist Felix – Die Geschichte eines Straßenkaters
 
Mein Name ist Felix. Zumindest mein neuer Name. Meine Mama hat mich immer ganz anders genannt. Ja, meine Mama….es ist schon ein paar Jahre her, dass ich sie zum letzten Mal gesehen haben. Ganz schwarz war ihr Fell und ein bisschen struppig vom Leben auf der Straße und sehr dünn ist sie gewesen. Aber sie war die schönste und beste Mama der ganzen Welt. Fünf Wochen lang hat sie sich liebevoll um mich und meine drei Geschwisterchen gekümmert, uns versorgt und geputzt und uns ihre ganze Liebe geschenkt. Bis sie eines Tages einfach nicht mehr zurückgekommen ist. Sie hatte sich von uns verabschiedet um nach etwas zu fressen zu suchen und wollte eigentlich gleich wieder bei uns sein. Wir haben jämmerlich geweint, aber sie ist nicht mehr gekommen. Am nächsten Morgen haben wir obwohl Mama es uns verboten hat unser Versteck verlassen und sind auf die Straße gelaufen. Wir hatten so jämmerlich Hunger! An ein paar Mülltonnen haben wir ein paar Stücke altes Brot gefunden. Geschmeckt hat es nicht gut, aber durch den Hunger haben wir es trotzdem gefressen. Und ich habe fürchterliche Bauchschmerzen davon bekommen. Schnell haben wir herausgefunden, dass sich die Mülltonnen nicht von selbst befüllen, sondern dass Menschen dafür verantwortlich sind. Da wir so schrecklich Hunger hatten sind wir voller Aufregung auf alle Menschen mit hoch erhobenem Schwänzen zugerannt und haben uns an ihre Beine geschmiegt in der Hoffnung, dass sie uns ein bisschen altes Brot oder Fischabfälle geben. Manche Menschen haben uns gestreichelt, aber von vielen haben wir Tritte und Schläge bekommen und dadurch lernen müssen, dass Menschen nicht immer nur gut sind. Eines Tages wurde mein Bruder so gegen sein kleines Köpfchen getreten, dass er in hohem Bogen durch die Luft geschleudert wurde und regungslos am Boden liegen blieb. Vor Schreck sind wir anderen in alle Richtungen davongerannt und haben uns versteckt. Nachts bin ich zurückgekommen. Mein Bruder lag immer noch an derselben Stelle vor der Mauer.  Aber er hat mir nicht mehr geantwortet und war ganz kalt und seltsam steif. Die ganze Nacht bin ich bei ihm gelegen und habe versucht ihn mit meinem kleinen Körper zu wärmen und ihm immer wieder erzählt, dass wir morgen früh wieder in der Sonne spielen werden. Aber auch am nächsten Morgen wollte er nicht aufstehen. So bin ich alleine losgezogen auf der Suche nach meinen anderen Geschwistern und in der Hoffnung heute meinen hungrigen Magen füllen zu können. Der Geruch nach Fisch hat mich in die Richtung ganz vieler Menschen getrieben. Mit riesigen Körben waren sie unterwegs und sind ganz geschäftig durcheinandergelaufen. Ich wusste kaum wo ich hinlaufen soll. Aber genau dort wo der gute Geruch herkam, dort saß meine Schwester und wurde von einer alten Frau mit Fischresten gefüttert. Ich war so froh sie wiederzusehen! Sie war die einzige aus meiner Familie, die ich jemals wiedergesehen habe. Doch auch sie habe ich kurz darauf wieder aus den Augen verloren. Wir haben mit Kindern gespielt und sie haben mit uns ihr Essen geteilt. Am Ende haben sie meine Schwester auf den Arm genommen und mitgenommen in ein großes Gebäude. Ich wollte hinterherlaufen, aber als ich versucht habe mich durch den Eingang zu zwängen haben sie mit Steinen nach mir geworfen. Vielleicht lag es daran, dass ich kein so schönes langes weiches Fell habe wie meine Schwester, sondern ein ganz gewöhnlicher schwarz-weißer, struppiger Straßenkater bin, dem auf Grund einiger Raufereien schon ein Stückchen vom rechten Ohr fehlt? Traurig bin ich von dannen gezogen und habe versucht mich alleine auf der Straße zu behaupten. Gegen die älteren Kater war das nicht immer einfach. Oft wurde ich von ihnen vertrieben und verprügelt wenn ich gerade etwas Leckeres zu fressen gefunden habe. Aber den schlimmsten Ärger habe ich mir wegen einem Mädchen eingehandelt. Sie war soooo schön! Sie hatte strahlend weißes Fell und Augen wie Sterne! Den ganzen Sommer haben wir zusammen verbracht und geschmust und gekuschelt. Ich war zum ersten Mal in meinem Leben so richtig glücklich! Und selbst der Hunger war mit ihr an meiner Seite nicht mehr so schlimm. Am Ende des Sommers kamen jedoch immer mehr Kater aus der gesamten Nachbarschaft und versuchten sich zwischen mich und meine Freundin zu drängen. Gegen alle war ich erfolgreich! Aber eines Morgens kam ein riesiger, einäugiger grauer Kater. Wütend und fauchend habe ich versucht ihn zu vertreiben. Es folgte ein erbitterter Kampf bis auf’s Blut. Völlig erschöpft und übersäht mit klaffenden Wunden blieb ich schließlich auf der Erde liegen und sah den Kater mit meiner Prinzessin verschwinden. Meine Wunden verheilten nur langsam und ich fühlte mich anfangs nicht in der Lage mich auf die Suche nach Futter zu machen.

So vergingen die Jahre. Immer mit knurrendem Magen auf der Suche nach Futter und immer wieder mit Kämpfereien mit anderen Katern um das größte Revier, die besten Happen und die schönsten Mädchen. Ein staubiger, dreckiger schwarz-weißer Kater – so zog ich durch die Straßen und ließ mich von den paar wenigen freundlichen Menschen dankbar streicheln und entlohnte sie dafür mit einem wohligen Schnurren. Eines Nachmittags kuschelte ich mit einigen Menschen auf einer Bank. Es fühlte sich so schön an wie sie mir über mein Fell strichen und dabei lachten. Ich war so froh seit langem endlich mal wieder gestreichelt zu werden und döste entspannt neben ihnen in der Sonne. So wurde ich nachlässig und sah die Gefahr nicht kommen. Plötzlich durchfuhr es mich wie ein Blitz als einer von ihnen etwas glühend Heißes auf meine Nase drückte. Ich schrie jämmerlich und rannte panisch davon, während ich die Menschen hinter mir Grölen und Lachen hörte. Ich rannte und rannte immer weiter fort von den schrecklichen Menschen. Meine Nase tat so furchtbar weh, dass es mir fast den Verstand raubte und so sah ich das Auto nicht kommen. Es tat einen dumpfen Schlag und es wurde dunkel um mich…  Irgendwann kam ich wieder zu mir. Wie lange ich schon auf der Straße gelegen habe weiß ich nicht. Es war mittlerweile dunkel und ich konnte mich nicht bewegen. Mein Kopf tat so furchtbar weh und ich schmeckte Blut. Am nächsten Morgen gingen die Menschen an mir vorüber – einer nach dem anderen. Anfangs versuchte ich noch mein Köpfchen zu heben und sie auf mich aufmerksam zu machen. Aber sie schienen mich mit zu sehen und meine Kraft verlies mich. Irgendwann fing es an zu regnen. Erst nur ganz leicht und schließlich immer stärker. Mein Fell war völlig durchnässt und jeder Knochen meines kleinen Körpers schmerzte. Ich schloss die Augen und glitt hinüber in eine tiefe Bewusstlosigkeit.

Als ich wieder erwachte dachte ich, dass ich im Katzenhimmel bin. Ich lag auf einer weichen Decke, mein Fell war trocken und auch die Schmerzen waren verschwunden. Als ich vorsichtig die Augen aufschlug sagte eine leise freundliche Stimme zu mir „Willkommen in deinem neuen Leben kleiner Mann! Drei Tage haben wir neben dir gebangt und um dein Leben gekämpft. Du sollst den Namen Felix tragen – auf dass dir von nun an nur noch Glück in deinem Leben widerfährt.“

 

 

Verfasst von einer lieben Freundin und Mitstreiterin

Renee Treuheit

 

 

 

 

 

 

Und während die Welt ruft...

Du kannst nicht alle retten!

flüstert die Hoffnung...

Und wenn es nur einer ist...

Versuch' es!

 

Sylvia Raßloff

 

"Die Welt ist kein Machwerk &

die Tiere sind kein Fabrikat zu unserem Gebrauch.

Nicht Erbarmen, sondern Gerechtigkeit

ist man den Tieren schuldig."
Arthur Schopenhauer
(1788 - 1860), deutscher Philosoph

 
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